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Aus dem Bautagebuch…

Wulf Hein ist Archäotechniker und beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit dem Nachbau von Häusern, Utensilien, Waffen usw. aus der Urzeit. Er hat die Hütten im neuen Freigelände des archeoParc geplant und den Bau angeleitet. Während seiner Aufenthalte im Schnalstal hat er Tagebuch geführt und lässt uns so an seinen ganz privaten Einblicken auf die Baustelle teilhaben.

Mittwoch 08.06.2016

Um 08:00 bin ich auf der Baustelle, die Forstjungs sind schon da. […] Schon beim Abladen des Lehmmischers sehe ich: das ist eine brauchbare Truppe – umsichtig, auf Draht und ohne große Worte.
Die Baustelle sieht fast genauso aus wie 2001 – ein Riesenhaufen Steine, die Burschen haben jede Menge Erde bewegt, und mittendrin die Insel ohne Berge. Wenn man nicht wüsste, wie grün und natürlich solch ein Gelände in 10 Jahren aussieht …
Am Vormittag stecken wir die ersten drei Häuser aus: zuerst die „Inselkathedrale“ (Haus 7, Brescia S.Polo), dann die  „Hundehütte“ (Haus 9, Monte Covolo) und die „Casa Umberto“ (Haus 8, Plunacker). Dann geht alles Schlag auf Schlag. Im Nu sind die Gabelpfosten für Haus 7 und 8 ausgesucht, und kaum habe ich gesagt, dass alle Pfosten unten angebrannt werden sollen, lodert auch schon ein großes Feuer, und bis zu vier Baumstämme gleichzeitig drehen sich munter über der Glut. Die Jungs können echt zupacken. Abends sind alle Pfosten angekohlt! […]